Überleben im Großstadt-dschungel
Regionaler Blackout
Die Kommunikation mittels Festnetzes und Mobilfunk hängt von der Versorgung lokaler Telefonzentralen und Sendemasten mit Notstrom bzw. Batterien ab. Während das Telefonieren über Festnetz theoretisch noch bis zu 12h möglich sein kann, verfügen Sendemasten über 2-3h Batterieleistung, sofern überhaupt eine Batterie vorhanden ist. Praktisch sollte einkalkuliert werden, dass das Netz durch Überlastung bereits vorher zusammenbrechen kann. Die Informationsbeschaffung durch das Internet hängt wie der Mobilfunk von der der Sendedauer der Mobilfunkmasten und der Akkuleistung von PC, Notebook und Smartphone ab. Bei einem stromabhängigen digitalen TV-Anschluss ist von einer maximal möglichen Dauer von 12h auszugehen, sofern das Fernsehgerät durch Notstrom betrieben werden kann. Das Radio stellt daher eines der wesentlichen technischen Mittel zur Informations-beschaffung dar, da diese häufig noch mit Batterien und einige mit mechanischen Kurbeln betrieben werden können. Autobesitzer können überdies Ihre eingebauten Autoradios nutzen. Folgende Fragen stellen sich dadurch?
Je nach Verkehrsdichte wird der Verkehr auf den Hauptverkehrsstraßen nach mehreren Stunden durch den abrupten Ausfall der Ampelanlagen und des dadurch entstehenden Verkehrschaos, durch Unfälle und Blockierungen und den Versuch vieler Menschen, zu Ihren Familien nach Hause zu gelangen, zum Erliegen kommen. Auch der öffentliche Fern- und Nahverkehr wird spätestens nach 24h durch stillgelegte U-Bahnen und S-Bahnen, Fernverkehrszügen und blockierten Bussen zusammenbrechen. Folgende Frage ergibt sich?
Wer hat das Glück, mit Trinkwasser gefällegesteuert ohne Pumpen versorgt zu werden? Die wenigsten! Die meisten von uns erhalten ihr Trinkwasser durch Pumpen vom örtlichen Wasserversorger. Bei günstiger geodätischer Lage können die meisten Netzbezirke stromlos für maximal 2 Tage aus vorhandenen Wasserspeichern versorgt werden. Für Netzbezirke, die über Druckerhöhungsanlagen versorgt werden, steht ebenfalls Trinkwasser für maximal 2 Tage durch Netzersatzanlagen zur Verfügung. Folgendes sollte man zusätzlich wissen: Ein Mensch kann bis zu 3 Tage ohne Wasser überleben.
Jedoch lässt bereits nach wenigen Stunden ohne Wasser die kognitiven Fähigkeiten nach, nach 10 bis 24 Stunden fährt der Stoffwechsel herunter und es kommt zu Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen und Schwindel. Nach 24 Stunden ohne Wasser setzen Sprach- und Sehstörungen ein und spätestens am dritten Tag fällt man ins Delirium und stirbt. Wasserbevorratung bzw. Aufbereitungsmöglichkeiten sind kein Luxus, sondern überlebenswichtig! Folgende Fragen ergeben sich?
Kühlschränke und Gefriertruhen sind nach maximal 8 Stunden abgetaut. Bei unzureichender Kühlung sollte man rohe Lebensmittel wie Fisch und Fleisch nach 5 Stunden, verarbeitete Lebensmittel nach spätestens 12 Stunden nicht mehr verzehren. Sofern der Kühlschrank gut gefüllt ist, sollte man mit dem Inhalt wenigstens 1-2 Tage überbrücken können. Jedoch sind vermutlich alle örtlichen und regionalen Supermärkte, Bäckereien und Fleischereien sowie Tante-Emma-Läden vom Stromausfall betroffen, die Mitarbeiter bei ihren Angehörigen zuhause.
In dieser Situation ist es schwer möglich, neue Lebensmittel einzukaufen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Banken geschlossen haben und die Abhebung von Bargeld nicht möglich sein wird. Sollten Sie dennoch eine Einkaufsmöglichkeit finden, werden EC – und Kreditkartenzahlungen nicht mehr funktionieren. Was man nicht zuhause hat gibt es nicht! Folgende Fragen ergeben sich:
Künstliche Beleuchtung im Haushalt dient zum einen der Orientierung und als Hilfe beim Verrichten notwendiger Tätigkeiten. Es beeinflusst jedoch auch das menschliche Empfinden. Absolute Dunkelheit führt zu einer Überreizung der Sinne oder dem totalen Entzug der visuellen Orientierung und des Rhythmus. Wem ist schon passiert, dass er in einem wohlbekannten Raum wie dem Schlafzimmer nachts bei völliger Dunkelheit gegen das Bett oder einen Stuhl gestoßen ist, obwohl man genau weiß, wo das Bett und der Stuhl stehen. Folgende Frage ergibt sich:
Während im Sommer mangelnde Wärme ein eher untergeordnetes Problem ist, kühlt das Haus bei kalten Außentemperaturen im Herbst, Winter und Frühling ohne Heizung bereits in wenigen Stunden aus. Bei andauernden Minusgraden frieren im ungeheizten Haus Wasser- und Heizungsrohre ein. Das sich ausdehnende Eis lässt die Wasserrohre platzen und sobald es wieder auftaut, werden Wände, Böden und Decken nass. Im Schnitt sollten mindestens 16 Grad Raumtemperatur gewährleistet sein.
Neben den auftretenden Schäden am Haus wird es natürlich auch für die Bewohner mangels Wärme schnell ungemütlich, was sich auf die Psyche und das Befinden niederschlägt.
Folgende Fragen ergeben sich:
Wie beim Trinkwasser kann auch die Abwasserversorgung im günstigsten Fall bis zu 2 Tage durch eine günstige geodätische Lage und durch Netzersatzanlagen betriebenen Fäkalpumpen gewährleistet sein. Danach sollte auf die Nutzung der am Abwassernetz angeschlossenen Toiletten verzichtet werden, da sonst bei mangelnder Funktion der Rückstauventile einem die Sch… sprichwörtlich zum Halse steht. Folgende Fragen ergeben sich:
Unter diesem Punkt versteht jeder etwas anderes. Die bereits erwähnten Punkte Trinkwasser & Lebensmittel aber auch Licht & Wärme dienen bereits der Gesunderhaltung im Krisenfall und sorgen für Sicherheit. Zusätzlich sollte man Im Falle des Blackout-Szenarios auch Maßnahmen zur Sicherheit der eigenen vier Wände betrachten. Der Spruch „My home is my castle“ verdeutlich sehr gut, dass die eigene Wohnung oder das eigene Haus zunächst Sicherheit bietet. Eine erhebliche Beschädigung durch Brand, Einbruch oder ähnlichen Szenarien bedroht zum einen das Leben, zwingt mich im Ernstfall aber auch zum Verlassen und erhöht damit drastisch die eigene Gefährdung. Folgende Fragen ergeben sich: